Die massive Attacke von US-Präsident Donald Trump auf die Wissenschaft, die durch Massenentlassungen, eingefrorene oder gekürzte Forschungsmittel und politische Weisungen erfolgt, hat weitreichende Folgen. Selbst zukunftsorientierte Felder wie Künstliche Intelligenz (KI) und mRNA-Vakzin-Technologien sind betroffen. Kritiker sehen Trumps Angriff auf die Forschungsfreiheit als politisch motivierten Angriff auf das pluralistische System und die liberale demokratische Ordnung.
Die Unsicherheit durch Trumps Aktionen führt dazu, dass viele Forscher den USA den Rücken kehren und nach Europa, insbesondere Deutschland, auswandern möchten. Europa profitiert zwar von diesem „brain drain“, doch dies schadet der globalen Wissenschaft, da Forschung auf internationalem Austausch basiert.
Trotz der Chancen, Forscher nach Europa zu locken, sind Wissenschaftseinrichtungen dort bestrebt, die traditionell gute Zusammenarbeit mit US-Partnern nicht zu belasten oder auszunutzen. Die Helmholtz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft empfangen vermehrt Bewerbungen von US-Wissenschaftlern, sehen aber in aktiver Werbung um diese Forscher eine kurzsichtige Strategie.
Die Qualität der Forschung in Deutschland wird durch die finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder sowie die Verfassungsgarantie der wissenschaftlichen Autonomie gesichert. Der „Nature Index“ von 2023 zeigt, dass Deutschland in Europa die beste Bewertung in der Naturwissenschaft erreicht und weltweit nach den USA und China rangiert. Trotzdem gibt es bürokratische Hürden, die dringend reformiert werden müssen, um die Anziehungskraft Deutschlands als Forschungsziel zu erhöhen.
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